Nationalgestüt Kladruby nad Labem (Tschechien)

1579 machte Kaiser Rudolf II. das 75 km östlich von Prag abgelegene Kladrub an der Elbe zum Gestüt. Damit sind die Altkladruber die älteste planmäßig gezüchtete Kulturpferderasse in Mitteleuropa.  Ziel war die systematische Zucht eines schweren Gala-Zugpferdes für die aufwändigen kaiserlichen Karossen. Bis 1918 bestand die Hauptaufgabe darin, dass der Hof jederzeit über zwei tadellose Schimmel- und zwei Rapp-Achterzüge für weltliche und klerikale Anlässe verfügen konnte.

Die Altkladruber sind großrahmige Kutschpferde mit majestätischem Auftreten. Eine lange konvexe Stirn- und Nasenlinie ist ein typisches Rassemerkmal. Lebhafte Augen und bewegliche Nüstern betonen den noblen Gesichtsausdruck. Heute werden die Kladruber ausschließlich als Schimmel und als Rappen gezüchtet.

Die Herden werden getrennt nach Farben gehalten, die Schimmel in Kladruby und die Rappen in der Aussenstelle Slatinany.

Die Gesamtpopulation der Rasse bsteht aus ca.1100 Tieren, die Hälfte davon im Nationalgestüt.

Von den Vereinten Nationen wurde die vom Aussterben bedrohte alte Rasse  dort als wichtige Genreseve eingestuft. 1995 erhob die Tschechische Republik die Altkladruber in den für ein Lebewesen einmaligen Rang eines nationalen Kulturdenkmales.

 

Diese alte, beeindruckende Zuchtstätte mit traumhaften Kastanienalleen und riesigen gepflegten Weiden besuchte unsere kleine Gruppe von Fotografen unter der Leitung von Gabriele Boiselle im Mai 2008.

 

Kladruby  

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